JN Harz besuchen Buchlesung „Insel der Nachtfalter“

07. Mai 2013

jn-pfeil_137x137In der vergangenen Woche besuchten Aktivisten des Stützpunktes Harz eine Buchlesung in Halberstadt, bei der Titel und Inhalt des Buches versprachen, interessant zu werden. Es handelte sich um das im März erschiene Buch „Insel der Nachtfalter“ von Mario Schulze, einem Sozialkundelehrer, der sich in dem Roman kritisch mit den Umständen des realen Altmarkdorfes Insel auseinander setzt. Dort siedelten bekanntermaßen zwei ex-sicherungsverwahrte Sexualstraftäter an, was die Dorfbewohner in nicht ganz unbegründete Angst und Aufregung brachte.

Dieses Problem ergibt sich seit 2010 in vielen Gegenden Deutschlands, da der EU-Gerichtshof zu diesem Zeitpunkt die nachträgliche Verlängerung der Sicherungsverwahrung von Gewalttätern gekippt hat. So begannen bald die Bewohner vor der Unterkunft dieser beiden zu demonstrieren und versuchten alles, damit die vermeintlichen Bedrohungen wieder verschwanden. Gehör erhielten sie jedoch nur mäßig bis gar nicht. Erst als freie Kameraden und die NPD sich unter diese Demonstrationen mischten, begann die Presse das Thema aufzugreifen.

Im Buch kommt der Soziologie-Student Andreas Rechenberg in das Dorf Eilandt, um ein von seinem Vater erworbenes Haus zu beziehen. Als er jedoch dort ankommt, muss er tumultartige Szenen vor seinem Haus vernehmen. Grund dafür sind zwei Männer, die scheinbar sein Haus bewohnen – ein ehemaliger Sexualstraftäter und sein Stiefbruder.

Das Buch wird aus der Sicht von 18 Charakteren erzählt, die jeder Stück für Stück mit ihrer Sicht der Dinge die Handlung ein Stück voran treiben. Gezeigt wird auch sehr bildhaft, wie die Dorfbewohner zur Lösung des Problems eine Bürgerintiative gründen, aber sie sich trotz aller Bemühungen von der Landespolitik allein gelassen fühlen und sich die Stimmung entsprechend aufheizt.

Insgesamt gibt der Autor dabei einen Überblick der Reaktionen, die in ihrer Weise von rational bis radikal variieren und entsprechend polarisieren.

Bei der Buchlesung gab der Autor einen vielfältigen Querschnitt seines Buches, indem er die Gedanken von fünf in der Geschichte handelnden Personen schilderte. Wider Erwarten äußerte der Autor selbst, dass er solche Menschen ungern in seiner Nachbarschaft haben wolle.

Zwar sagte er auch, dass seine Lieblingsfigur im Roman der Nachbar der beiden Konfliktpersonen sei, der sich keinerlei Gedanken macht und nachbarschaftliche Hilfe zum Trotz der Dorfbewohner anbietet, jedoch zeigt Schulze jederzeit auch Verständnis für die Dorfbewohner und ihre Ängste.

Als Fazit lässt sich wohl sagen, dass die EU sich mal wieder in nationale Belange eingemischt hat und vermeintlich humanistische Politik gegen die Souveränität der Mitgliedsstaaten durchdrückte, ohne die Belange des einfachen Bürgers zu berücksichtigen.

JN Harz

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