Die Versenkung der „Wilhelm Gustloff“ wird gerne bewusst heruntergespielt
oder gar verschwiegen, fragt man sich doch, warum gerade ein Titanic-Untergang
als größte Schiffs-Tragödie inszeniert wird. Jeder sollte sich aber bewusst
machen, dass der Untergang der Titanic ein Unfall war. Der Untergang der „Gustloff“
jedoch ward von Menschenhand beabsichtigt.
Nach der Zurückeroberung Nemmersdorfs durch die 4. Armee und des daraufhin
offenbarten Massakers, wuchs die Angst vor der Roten Armee. Um auf einen
sicheren Pfad zum Westen des Reiches zu gelangen, zog es viele Hunderttausende
deutsche Flüchtlinge nach Danzig wo die „Wilhelm Gustloff“ im Gotenhafen lag.
Sie war die letzte Hoffnung, die ersehnte Rettung, denn hinter ihnen lagen
Vertreibung und Mord.
Am 30. Januar 1945 schafften es über zehntausend Flüchtlinge meistens
Kranke, Kinder und Frauen ohne Hab und Gut und nur noch im Besitz des nackten Lebens,
auf die „Wilhelm Gustloff“. Bei rauer und harter See und bei Temperaturen unter
Minus 18 Grad begann die „Wilhelm Gustloff“ um 12 Uhr ihre Fahrt in die
ersehnte Hoffnung.
Für die Überfahrt nach Kiel eskortierte das Torpedoboot „Löwe“ die „Gustloff“.
Durch die tiefen Temperaturen war das Ortungssystem eingefroren und nutzlos und
so bemerkte keiner das nahende “Unglück“ in der dunklen Nacht. Genauer war dies
das russisches U-Boot S-13 mit dem Offizier Marinesko.
Kurz nach 21 Uhr gab er den Befehl alle Torpedos abzufeuern. 21:16 Uhr
trifft der erste Torpedo die Vorderseite des Schiffes und reißt ein klaffendes
Loch in das Backbord. Nur Momente später trifft der zweite Torpedo weiter
achtern, wo sich der Swimmingpool befand. Letztlich trifft der letzte Torpedo
direkt den Maschinenraum.
Panisch vor Angst, sprang Jeder der noch lebte, in den Tod. Doch gnadenlos
war das eisige Meer. Entsetzliche Schreie, grauenhaftes Sterben. Und keine
Hilfe weit und breit. Minuten nach dem Einschlag des ersten Torpedos stürzt die
„Wilhelm Gustloff“ in die Fluten der eiskalten Ostsee. Noch einmal Bäumten sie
sich auf – 25 000 Tonnen Stahl.
Die Zahl der Toten wird auf 9343 beziffert, genau kennt wohl nur die Ostsee
selbst die tatsächliche Anzahl der Opfer die beim Untergang der „Gustloff“ ums
Leben kamen.
Der russische U-Boot Kommandant Marinesko, der für diesen Abschuss verantwortlich
war, wurde 1990 sogar zum „Helden der Sowjetunion“ ernannt.
10.000 Schreie, in der Dunkelheit.
10.000 Namen und keine Hilfe weit und breit.
10.000 Deutsche Seelen, riss man Uns fort.
10.000 Mal, feiger Mord!